Brauchtum & Feste

Rund um Bad Clevers

Das Allgäu ist für seine Brauchtümer und Feste bekannt. Einige Feste finden schon seit vielen Jahren statt und führen auf alte Bräuche zurück.

ANNO 1525 Bad Grönenbach

Das Fest "Anno 1525" wird alle zwei Jahre in Bad Grönenbach im Allgäu durchgeführt. Das Bauernkriegslager versetzt seine Zuschauer ins Jahr 1525, als es in Memmingen zu einem Bauernaufstand kam. Die unterdrückten Bewohner brachten die 12 Bauernartikel hervor, mit welchen sie sich gegen die Obrigkeit und die Geistlichkeit erhoben. Ziel war es, ihre Rechte wiederzuerlangen und menschenwürdig leben zu können.
Das Allgäuer Fest macht diese Geschichte erlebbar und lädt Groß und Klein ein, das Leben des 16. Jahrhunderts kennenzulernen. Der Mittelaltermarkt zählt über 50 Händler, Handwerker und Essensstände aus der ganzen Welt.

Allgäuer Festwoche Kempten

Die "Allgäuer Festwoche" wird seit 1949 jährlich in Kempten im Allgäu veranstaltet. Jeden August öffnet die regional größte Wirtschaftsmesse in der Kemptner Innenstadt.  Zur Festwoche wird spezielles Bier, das so genannte Festbier, gebraut. Einen Vorläufer der Allgäuer Festwoche gab es bereits 1923, als der damalige Stadtrat der Allgäuer Stadt Kempten Handwerksleuten, wie Sattlern, Schuhmachern und Möbelherstellern die Möglichkeit gab, ihr Handwerk und ihre Werke auszustellen. Nach dem Zweiten Weltkrieg verhalf der Oberbürgermeister der Allgäuer Stadt Kempten zu einem Wirtschaftsaufschwung. Neben Informationen über zukünftige Projekte der Allgäuer Stadt präsentierten damals über 350 Aussteller – größtenteils aus der Region – ihre Produkte und Unternehmen.
Heute dauert die Allgäuer Festwoche neun Tage. Die Allgäuer Festwoche bietet neben den Ausstellern im Bereich Industrie, Handel, Dienstleistung und Landwirtschaft Bierzelte und Veranstaltungen in den Kategorien Sport, Kultur und Kommunikation.

Viehscheid im Allgäu

Als Viehscheid wird der traditionelle Allgäuer Almabtrieb von rund 30.000 Allgäuer Kühen – vor allem Jungvieh – bezeichnet. Jedes Jahr im September werden die Allgäuer Kühe gut genährt von den Weiden der Berge wieder in die Täler des Allgäus getrieben und den Winter über bei den Landwirten im Stall untergebracht. In den Orten im Allgäu werden die Kühe auf den Scheidplatz getrieben, wo die Hirten die Tiere wieder in die Hände der Landwirte geben. Das Leittier einer jeden Allgäuer Kuhherde wird mit einem geflochtenen Kranz bestückt, wenn den Sommer über im Gebirge kein Verlust eines Tieres erfolgt ist.
Begleitet wird der Viehscheid im Allgäu von einer großen Anzahl an Besucher, welche den Almabtrieb besichtigen und in Festzelten feiern. In vielen Allgäuer Orten stehen dann Verkaufsstände und Zelte. Am letzten Tag des Allgäuer Viehscheids werden traditionell die besten Hirten mit einer Kuhschelle ausgezeichnet.

Wallensteinspiele

Das historische Fest findet traditionell alle vier Jahre in Memmingen im Allgäu statt. Über 4.000 Mitwirkende spielen Szenen nach aus dem Jahr 1630, als der Feldherr Wallenstein aus Böhmen in Memmingen war. Albrecht von Wallenstein wurde damals zum Obristen eines Fußvolks ernannt und unterstütze Kaiser Ferdinand II. mit militärischen und finanziellen Mitteln den Friauler Krieg. Mit einem festlichen Einzug beginnt in Memmingen die Wallenstein Woche, die von Festspielen, Aufführungen, dem mittelalterlichen Handwerksmarkt und verschiedensten Darbietungen geprägt ist. Die Wallensteinspiele werden vom Memminger Firschertagsverein ausgeführt.

Memminger Fischertag

Im Mittelalter wurden in Memmingen die Abfälle der Handwerkszünfte sowie die Schlachtabfälle in den Stadtbach in Memmingen geleert und auch das Abwasser der Häuser führte dort hinein. Um den Memminger Stadtbach einmal im Jahr reinigen zu können, wurde er von den Handwerksmännern leer gefischt. Hieraus entstand um 1900 der Fischertagsverein Memmingen e.V.. Die Tradition des Bachausfischens wird bis heute weitergeführt. Schon lange wurde aus dem Ausfischen ein Veranstaltungswochenende. Am Freitagabend wird der Fischertag von der Stadtgarde Memmingen ausgerufen und die Nacht lang wird gefeiert. Am Samstagmorgen wird der Memminger Stadtbach beginnend mit dem typischen Fischerspruch ausgefischt. Um mitfischen zu können, müssen die ausschließlich männlichen Teilnehmern einige Bedingungen erfüllen: So muss ein jeder in Memmingen geboren sein, dort seit mindestens 5 Jahren seinen festen Wohnsitz haben und Mitglied im Fischertagsverein sein. Zudem müssen Sie beim Ausfischen des Stadtbachs Memmingen einen Hut tragen und mit dem "Bären" (ein traditionelles Fischernetz) fischen. Der Fischer mit der größten Forelle wird anschließend beim Frühschoppen zum Memminger Fischerkönig gekrönt. Den gesamten Tag über gibt es Programmpunkte, wie einen Umzug, Musik der Stadtkapelle und Aufführungen verschiedener Gruppen. Am Samstagabend wir mit Musik, Tanz und Essen gefeiert.
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